045-KIHE
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045 KIHE Situation 210617
045 KIHE GRU 210616
045 KIHE SCHN 210616
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Die bestehende Kirche war bei Projektbeginn ein dunkler, schlammfarbiger Raum, dessen Potential es zu entdecken galt.

Auf den massiven Aussenwänden des Kirchenraumes ruht die teilweise sichtbare Konstruktion des Dachstuhls als prägnantes architektonisches Element. Erst durch die neue, tiefblaue Farbfassung und das Beleuchtungskonzept kommt ihm gestalterische Bedeutung zu. Ein deutlicher hell-dunkel Kontrast betont das Zusammenspiel von Struktur (Dachstuhl) und Masse (Wand). Evoziert wird das Bild des in-den-Himmel-blickens, wohingegen der neue Terrazzoboden erdig, massig erscheint. Im Zusammenspiel ein festlicher Raum.

Die Ausrichtung auf den Altar, das Konzept der Wegekirche bleibt ablesbar. Dem Altar wird durch die Schaffung eines Vorplatzes mehr Gewicht verliehen, das Seitenschiff wird von den Bänken befreit und bietet Raum für unterschiedliche Bestuhlungsmöglichkeiten.

Die Anpassung der liturgischen Ausstattung wie Altar und Kanzel sowie die neuen Gegenstände Schränke, Stühle, Ambo etc. werden sorgfältig auf den Gesamteindruck des Raumes abgestimmt, ohne jedoch formale Vorgaben kopieren zu müssen.

Der Anbau, nutzbar für kleine Gruppen der Gemeinde, wird grosszügig zum Garten geöffnet. Die niedrige Decke wird entfernt, der Raum reicht bis unter das Dach und erhält eine spezifische Gestalt und Farbigkeit.

Das Projekt wurde in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege ausgeführt.

  • Erlöserkirche Kippenheimweiler (D), Umbau 2018-2021
  • Auftraggeber: Evangelische Kirchengemeinde Lahr
  • Direktauftrag
  • Mitarbeit: Katerina Krupickova (Vorprojekt), Sibylle Schmitt (Projektleitung), Christoph Schmidt, Susann Vécsey
  • Ausführung mit Sebastian Kummer, Architekt, Lahr
  • Fotos: Rasmus Norlander, Vécsey*Schmidt Architekt*innen
  • Hugo-Häring-Auszeichnung 2023