Der Wettbewerbsbeitrag STADT-BAU-STEIN schlägt für das ehemalige Güterbahnhofsareal Wolf einen Bau vor, der aus Stein gebaut ist. Die Grösse des Gebäudes wird durch die Fassadengliederung heruntergebrochen und vom adressbildenden Hauseingang bis zum Wohnungsinneren durch eine sorgfältige Detaillierung und nachhaltige Materialität verfeinert.
Die innere Struktur besteht aus Schotten auf der Hofseite, welche eine Aufreihung von Zimmern bilden, die mit der Stirnseite an die Fassade stossen. Grosse Verglasungen belichten als strukturelle Öffnungen die nordostorientierten Zimmer. Auf der Seite zu den Geleisen liegen die Räume mit der Längsseite zur Fassade. Lochfenster dosieren den Sonnenlichteinfall in die südwestorientierten Zimmer. Diese strukturelle Dualität verleiht der Wohnung atmosphärische Grosszügigkeit.
Sandstein aus dem nahe gelegenen Steinbruch in Laufen käme in möglichst grossen Blöcken zum Einsatz und wäre somit eher energiearm im Abbau und bedürfte keiner weiteren Bearbeitung. Tragende Wände aus Naturstein machen weitere Wandschichten im Inneren überflüssig. Die Schönheit des Natursteins manifestiert sich einerseits über seine Oberfläche. Doch der Umstand, dass aller Verschnitt zu kleineren Platten oder Schotter verarbeitet wird und also kein Abfall anfällt, trägt zur inneren Schönheit des Natursteins bei.
- Projektwettbewerb, 2024
- Auslober: Schweizerischen Bundesbahnen SBB
- Mitarbeit: Ioana Suciu, Anna Panzer, Christoph Schmidt, Susann Vécsey
- Zusammenarbeit mit: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Gartenmann Engineering AG, eicher+pauli Liestal AG, Schmutz & Partner AG, Thomann Natursteinwerke
- Bilder: Julia Werlen, Vécsey*Schmidt Architekt*innen